top of page

Klarheit statt Frust - Wie Feedback & Erwartungsgespräche Zusammenarbeit stärken

  • jscherrer3
  • 22. Okt.
  • 5 Min. Lesezeit

Martin ist kein Einzelfall. Viele meiner Kunden kommen nach einem fordernden Arbeitstag ins Coaching – voller Anspannung, mit einem Kopf voller Gedanken und einem Körper voller Adrenalin.


So auch gestern.


Bild von Sonnenuntergang in den Bergen und Titel: Klarheit statt Frust - Wie Feedback & Erwartungsgespräche Zusammenarbeit stärken

Wenn sich der Tag neigt, wird klar, was wirklich zählt – Klarheit statt Frust.



Inhalt



Wenn Hoffnung zur Belastung wird


Beim Check-in während eines Spaziergangs erzählt Martin:

 

«Ich erwarte, dass mein Chef sieht, dass wir völlig unter Wasser sind. Und das schon seit acht Monaten. Ich mache zwei Jobs gleichzeitig, weil es so lange dauerte, bis endlich eine neue Fachkraft für die Auftragsabwicklung gefunden war.


160 Überstunden, keine Lebensqualität mehr, abends nur noch erschöpft ins Bett. Wäsche, Einkauf, Freizeit – alles bleibt liegen. Ich habe das meinem Chef mehrfach gesagt.


Aber er winkt ab: ‘Das kommt schon gut, wenn der neue Mitarbeiter da ist.’ Ich fühle mich überhaupt nicht ernst genommen. Einzig die Hoffnung hält mich noch am Leben.»


Ein Spaziergang in der Natur hilft, Spannung abzubauen.


Bewegung löst Stresshormone, und das Aussprechen der Gedanken schafft Erleichterung.


Innerhalb weniger Minuten wird Martin ruhiger, sein Gesicht entspannt sich, seine Stimme wird klarer.


Jetzt ist er bereit, tiefer einzusteigen – vom Erleben ins Verstehen.


 

Wissens-Impuls 1

Zwischen Hoffnung und Wunsch – warum Aussprechen Entwicklung möglich macht

 

Hoffnung ist ein stiller Begleiter. Sie nährt Zuversicht und gibt Halt in schwierigen Zeiten.


Doch Hoffnung bleibt im Inneren – sie verändert nichts im Außen. Wer nur hofft, überlässt Entwicklung dem Zufall.

 

Ein Wunsch hingegen ist ein ausgesprochenes Bedürfnis. Sobald du ihn formulierst, bekommt er Richtung und Wirkung.


Aus Hoffnung wird Handlungsenergie. Du machst sichtbar, was dir wichtig ist – und lädst dein Gegenüber ein, mitzudenken und mitzuwirken.

 

Das braucht Mut, denn wer Wünsche äußert, zeigt sich.


Doch genau darin liegt die Kraft der Entwicklung: Nur wer sichtbar wird, kann Resonanz erzeugen und Veränderung anstoßen.

 

Im Führungsalltag ist Feedback das Instrument, um diese Dynamik in Bewegung zu bringen.


 

Führungswerkzeug 1

Feedback – Spiegel, Kompass und Katalysator für wirksame Zusammenarbeit

 

Feedback ist weit mehr als Rückmeldung – es ist ein Entwicklungsinstrument.

 

Positives Feedback stärkt, was gelingt. Es zeigt Wertschätzung und verstärkt förderliches Verhalten.

 

Konstruktives Feedback schafft Klarheit. Es benennt, was verbessert werden kann – ohne zu bewerten, sondern mit dem Ziel, Wachstum zu ermöglichen.

 

Gelingendes Feedback orientiert sich an drei Prinzipien:

 

  1. Wahrnehmung statt Urteil: Beschreibe, was du beobachtest – nicht, was du denkst.


  2. Wirkung statt Schuld: Teile, welche Wirkung das Verhalten auf dich, das Team oder den Prozess hat.


  3. Wunsch statt Vorwurf: Formuliere, was du dir künftig wünschst – klar, respektvoll und lösungsorientiert.


So wird Feedback zu einem Dialog auf Augenhöhe – und zu einem echten Motor für Lernen, Motivation und Zusammenarbeit.



 

Vom Ärgern zum Gestalten – Erwartungen klären statt hoffen

 

Im Coaching mit Martin geht es im nächsten Schritt darum, seinen Handlungsspielraum als Führungskraft zu erweitern.


Statt sich weiter über die leeren Floskeln seines Chefs zu ärgern („Das kommt schon gut, wenn …“) soll er das Gespräch aktiv suchen – mit Feedback und mit klaren Erwartungen.

 

Denn unausgesprochene Erwartungen sind einer der größten Stolpersteine in Zusammenarbeit und Führung.

 


Wissens-Impuls 2

Er-warten und Ent-täuschung – was Sprache über unsere Haltung verrät

 

In „Er-warten“ steckt das Wort warten.


Genau das tun wir oft: Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf etwas, das kommen soll – eine Reaktion, ein Ergebnis, ein Verhalten.


Dabei binden wir unsere Energie an etwas, das (noch) nicht da ist.

 

Kommt das Erwartete nicht, erleben wir Ent-täuschung – die Täuschung fällt weg. Wir sehen die Realität, wie sie ist. Das kann schmerzen, aber es klärt.

 

Psychologisch betrachtet liegt darin eine Chance: Erwartungen können überprüft, neu formuliert oder losgelassen werden.


So entsteht wieder Gestaltungsfreiheit.


 

Führungswerkzeug 2

Erwartungsgespräche – Klarheit schafft Vertrauen

 

Erwartungen sind nicht per se hinderlich. Sie werden dann hilfreich, wenn sie ausgesprochen und geteilt werden – z. B. in einem offenen Erwartungsgespräch.

 

In solchen Dialogen geht es nicht um Forderungen, sondern um gegenseitige Klarheit:


Was ist mir wichtig?

Was brauche ich?

Was erwartet mein Gegenüber von mir?

 

Die Vorteile liegen auf der Hand:


  • Missverständnisse werden vermieden, weil unausgesprochene Annahmen sichtbar werden.


  • Vertrauen wächst, weil Offenheit und gegenseitiger Respekt spürbar sind.


  • Zusammenarbeit wird leichter, weil Erwartungen aufeinander abgestimmt sind.


  • Verantwortung wird geteilt, weil beide Seiten wissen, woran sie sind.


  • Enttäuschungen nehmen ab, weil weniger Raum für falsche Vorstellungen bleibt.

 

Wer aufhört, still zu hoffen, dass andere „schon wissen, was man meint“, und stattdessen in den offenen Austausch geht, schafft Verbindung und Wirksamkeit.


 

Fazit: Kommunikation ist der Nährboden für Entwicklung

 

Ob Feedback oder Erwartungsgespräch – beides sind wirksame Führungsinstrumente, die Entwicklung möglich machen: bei dir selbst, bei deinen Mitarbeitenden und in der Organisation als Ganzem.

 

Denn Wachstum geschieht dort, wo Menschen sich zeigen, zuhören, verstehen und voneinander lernen.

 

Hoffnung ist der Anfang. Doch erst das Gespräch verwandelt sie in Bewegung, Klarheit und gemeinsame Verantwortung.

 

Wenn du wissen möchtest, wie du diese beiden Führungswerkzeuge in deinem Alltag wirkungsvoll einsetzen kannst, komm mit mir ins Gespräch.


Stärkende Grüsse

Jacqueline

 

Weiterlesen Diese Blogartikel könnten dich auch interessieren:



Jacqueline Scherrer

Deine Wegbegleiterin

Schön, dass du da bist. Ich bin Jacqueline Scherrer. Seit über 17 Jahren unterstütze ich Unternehmer*innen und Führungskräfte dabei, Positive Führung und Wohlbefinden zu stärken, mehr Energie und Klarheit zu aktivieren und gelingenden Wandel zu gestalten.



Ich lebe und arbeite in der malerischen Ostschweiz. Gespräche sind persönlich oder online möglich – ganz nach deinen Vorlieben.


Am besten erreichst du mich per E-Mail. Lass uns gemeinsam bewegen, was dich begeistert!



























 
 
 

Kommentare


JS Coaching
Jacqueline Scherrer
Freudenbergstrasse 48
CH-9535 Wilen bei Wil

+41 79 631 85 35

E-Mail senden

  • LinkedIn
  • Instagram - Grau Kreis

Ich will Impulse und News!

Vielen Dank für Ihre Anmeldung!

Mitglied Berufsverband für Coaching, Organisationsberatung und Supervision (BSO) JS Coaching I Jacqueline Scherrer. Coaching Wil, St. Gallen, Frauenfeld, Winterthur, Zürich, Luzern, Ostschweiz, Vorarlberg, Tirol, Deutschland. Online und in Präsenz.
Mitglied Deutschsprachiger Dachverband für Positive Psychologie I JS Coaching I Jacqueline Scherrer. Coaching und Beratung in Positiver Psychologie Wil, St. Gallen, Frauenfeld, Winterthur, Zürich, Luzern, Ostschweiz, Vorarlberg, Tirol, Deutschland. Online und in Präsenz.
zertifizierte PERMA-Lead® Positive Leadership Coach und Beraterin I JS Coaching I Jacqueline Scherrer. Coaching Wil, St. Gallen, Frauenfeld, Winterthur, Zürich, Luzern, Ostschweiz, Vorarlberg, Tirol, Deutschland. Online und in Präsenz.

Impressum und Datenschutz   l   © Jacqueline Scherrer  l   Coaching Wil, Ostschweiz  l   Gestaltung und Realisation: gmürdesign Grafikbüro Uzwil

Coaching Wil

bottom of page